Wenn
man nun Wald anpflanzen will, braucht man Wasser, wie erwähnt. Aber in
dieser gnadenlosen Hitze, Sonneneinstrahlung, ist Wasser nicht im Boden
zu halten - genau das ist ja der Teufelskreis. Also mußte Schatten her. Die ersten Überlegungen waren, Militär-Tarnzelte aufzuspannen, damit der Boden entlastet würde. Wasser
konnte man aus großen Stahlbehältern gewinnen, die in der Sonne
unglaublich heiß werden, und in die einfach Meerwasser eingespritzt
wird. Der Dampf wird dann über Rohre unter die Erde geführt, in eine
kühle Zisterne, wo er kondensiert. Inzwischen bin ich von den Militärnetzen weggekommen. Die
Solartechnik ist seit den 80ern sehr viel weiter entwickelt, und so kam
mir die Idee, Stahlrohrgestelle aufzubauen, fünf Meter hoch, mit
Solarpanels darauf. So würde Schatten entstehen, und Strom wird ja auch
in der Anlage gebraucht. Hier könnte also das erste Gras wachsen, Bäume herangezogen werden, und - Bambus. Es
gibt Bambusarten, die in jedem Garten wie ein Seuche wüten.
Unaufhaltsam, 15-20 Meter hoch, 10 cm dick, wuchernd... genau das wäre
hier das richtige Material. Damit könnte man Unmengen von Gestellen
aufbauen, wie bei den Solaranlagen. Das zweite wunderbare
Material ist Hanf, Cannabis Sativa. Mehrere Meter hoch, liefert sie
Fasern für Unmengen an Schnüren, die zu Netzen verwebt werden. Man
könnte diese Netze zwischen die Gestelle spannen und hätte wieder
Schatten - über große Flächen hinweg. An manchen Stellen würde das
mit den Gestellen vielleicht nicht funktionieren oder unnötig sein.
Aber gerade an sandigen Stellen, wo Sandteufel entstehen und sich
verstärken, bis ein Sandsturm daraus wird, könnten die Netze genau
diesen Effekt verhindern. Selbst auf den Boden ausgelegt würden sie für
weniger Hitze sorgen und nächtlichen Tau aufnehmen, und für das
Wurzelwerk erster Pflanzen speichern. | If
you want to plant forest, you need water, as mentioned. But in this
merciless heat, sunlight, water is not in the ground to hold - that's
the vicious circle. Shadow was needed. The first considerations were to harness military camouflage tents, so that the soil would be relieved. Water
could be obtained from large steel tanks that get incredibly hot in the
sun, and simply inject seawater into them. The steam is then channeled
underground through pipes, into a cool cistern where it condenses. In the meantime I got away from the military networks. Solar
technology has been much more developed since the 1980s, so I came up
with the idea of building steel tube frames five meters high with
solar panels on top. This would create shade, and power is also needed
in the system. So here the first grass could grow, trees could be grown, and - bamboo. There
are bamboo species that rage in every garden like a plague.
Unstoppable, 5-7 feet high, 4 inches thick, proliferating ... that's
just the right material here. So you could build tons of racks, as in
solar panels. The second wonderful material is hemp, cannabis
sativa. Several meters high, it provides fibers for tons of strings
that are woven into nets. You could stretch these nets between the
racks and have shadows again - over large areas. In some places this
might not work with the racks or be unnecessary. But just in sandy
areas, where sand devils arise and reinforce, until a sandstorm it, the
nets could prevent just this effect. Even laid on the ground, they
would provide less heat and take up nocturnal dew, and save for the
root system of first plants. | |
Nun ist die Sahara rund 9 Millionen Quadratkilometer groß. Ausgehend von rund der Hälfte dieser Fläche, die mit Hanfnetzen überspannt werden müßten, bleiben 4.5 Mio. qkm. 4.500.000.000.000 Quadratmeter. In Metern Schnurlänge umgerechnet (200 Meter pro qm Netz) wären das 900.000.000.000.000 Meter Schnur. Okay ...:D Welche Fabrik sollte das je verarbeiten können? Dazu die Transportwege ... nein, das mußte anders laufen. Produziert vor Ort, wäre schon einiges an Kosten und Zeit gespart. Aber
wenn das Ganze recht zeitnah funktionieren sollte, müßten bei
vielleicht 3 Meter Höhe pro Pflanze x 5 Meter Garn je Meter Pflanze x 1
Pflanze / qm ... rund 900 qkm Fläche mit Hanf bewachsen sein, über 10
Jahre hinweg. Nun, 900 qkm kling erschreckend - und utopisch. Andererseits
entspricht das einem Feld, das einen Kilometer breit ist und nur 900 km
- von rund 7000 km nordafrikanischer Küste einnimmt. So gesehen ... Nun hat die Region Westsahara eine Küstenlänge von rund 900 km - da sieht das auch noch einmal besser aus. Wie
also wäre es zu schaffen, binnen 10 Jahren diesen Landstrich mit
Entsalzern, Zisternen, Solarschatten, Bambus- und Hanffeldern zu
belegen? Eine kleine Truppe würde hunderte Jahre brauchen. Tausende
Arbeiter könnten das verkürzen - aber wer sollte die bezahlen? Und es
müßten ausgebildete Kräfte sein, zumindest halbwegs. Dann kam mir
der rettende Gedanke: Ein Team von Profis sollte einen Trupp Azubis
anlernen - learning by doing. Die sollten im zweiten Jahr das genau so
wiederholen. Es folgten einige nächtliche Stunden mit Excel und etwas Whisky, dann waren die Zahlen zusammen. 1. Jahr : 1 5-Mann-Team, 30 Azubis. 2. Jahr : 7 Teams, 210 Azubis 3. Jahr : 49 Teams, 1.470 Azubis 4. Jahr : 343 Teams, 10.290 Azubis ... Es sollten nun eigentlich Arbeislose mit handwerklichem Geschick zu finden sein, und darüber verfügt sicherlich jedes Land. Für ihre Arbeit sollten sie noch etwas auf ihr Arbeitslosengeld draufbekommen - das sollte doch wohl zu machen sein! Nun kam der nächste Streich: Nur aus einer Anlage heraus war das immer noch nicht zu rocken. Also sollte jedes Team nach dem Ausbildungsjahr ein paar Kilometer weiter eine eigene Anlage errichten. Das Material, Werkzeuge etc. würde rund 1,5 Mio. € kosten. Eigentlich, und staatstragend betrachtet, auch nicht wirklich viel. Aber die Summen... immerhin würde das jedes Jahr um ein Vielfaches mehr, 1. Jahr : 1,5 Mio 2. Jahr : 10,5 Mio 3. Jahr : 73,5 Mio 4. Jahr : 514,5 Mio Mist ... das roch nach einer Grenze. Ich
schob weiter mit den Zahlen hin und her und kam darauf, daß nicht jedes
Team in jedem Jahr unbedingt eine komplette Ausrüstung brauchte: Das erste Team sollte einen Strandabschnitt von ca. 500 Meter in Angriff nehmen. Im zweiten Jahr könnten nun zwei der neuen Teams rechts und links davon weitermachen. Eine
Vollausstattung, also mit Baggern etc., würde erst in 15-20 km wieder
Sinn machen, damit der Bagger nicht mehr hin- und herfahren würde als
seinen Zweck zu erfüllen - zu baggern ;) Ich teilte 900 Kilometer durch 20km : 45 Anlagen. Etwas
enttäuscht, daß es nicht "42" waren, freute ich mich aber dennoch:
Schon im dritten Jahr wären ausreichend Anlagen vorhanden, auch die
Arbeitskräfte. In jedem Jahr wären unter den Solarschatten die
ersten Pflanzen gewachsen, und mit jedem Jahr würden Bambus und
Cannabis weiter wuchern, immer mehr davon angepflanzt werden - und
immer mehr Wasser entsalzt werden. Alle paar Kilometer eine
Spinnerei und Weberei, und auch die mit Bambusgestellen abgedeckten
Flächen würden weiter und weiter wachsen. Die Anlagen stünden also bereits im dritten Jahr, und schon im fünften Jahr wären auch die Lücken gefüllt. Wenn also jedes Team, 35 Arbeitskräfte also, ein Stück von 500x200 Meter (10 Hektar) bearbeitet, werden daraus 1.Jahr : 1 Team - 10 ha - 0,1 qkm 2.Jahr : 7 Teams - plus 70 ha - 0,8 qkm 3.Jahr : 49 Teams - plus 490 ha - 5,7 qkm 4.Jahr : 343 Teams - plus 3.430 ha - 40 qkm 5.Jahr : 2401 Teams - plus 24.010 ha - 280 qkm 6.Jahr : 16.807 Teams - plus 168.070 ha - 1960 qkm Die 900 Kilometer Westsahara wären im fünften Jahr mit 500 Meter je Trupp belegt, mit einer kompletten Ausrüstung alle 20 km . Was, wenn dieses Beispiel nun Schule machen würde? Wenn andere Länder uns anböten, auch ihre Küsten zu begrünen, dort den Kampf gegen den Sand aufzunehmen? Dann würden sich die eplosiven Kosten verteilen, idealerweise auf alle Anrainerstaaten. Eritra, Sudan, Ägypten, Lybien, Tunesien, Algerien, Marokko, Westsahara, Mauretanien, Senegal. Teilt man also ganz trocken einfach durch 10, käme man schon wieder weiter: 4. Jahr : 343 Teams, 1.290 Azubis - 514,5 Mio € Durch 10 wären das statistisch rund 50 Millionen Euro pro Land - schon klar, die Unterschiede zwischen Tunesien und Lybien etc. Dennoch - das käme schon im vierten Jahr zustande! Ich war ziemlich verblüfft, wie einfach das zu machen wäre. Dann machte ich eine Rechnung auf, was das denn so pro Kopf kosten würde, wenn man 50 Euro spenden sollte: 10 Millionen Spender. Auch eigentlich nicht wirklich viel ... wenn man bedenkt, daß allein auf Facebook über 2 Milliarden Menschen herumturnen. Wenn
also jeder, der sich vor ein paar Jahren einen Eimer Wasser mit
Eiswürfeln über den Kopf gegossen hat, nun eine weit positivere
Verpflichtung eingehen würde, müßte der finanzielle Brocken nur aus
Spenden zu packen sein. So. Fassen wir zusammen: -
Wir installieren binnen 4 Jahren entlang der gesamten nordafrikanischen
Küste in 20 km Entfernung voneinander unsere Anlagen, bauen die
Abstände systematisch zu, was nach 5 Jahren erledigt ist. - Wir überziehen (theoretisch, finanziell) die Hälfte der Sahara mit Geotextilien und künstlichem Bambus-Gestell-Wald. Kein Ding.
- Geld kriegen wir auch zusammen (Kontonummer steht weiter unten - Wir erzeugen Wasser, mit dem wir auf jeden Fall viele Kilometer weit ins Land hinein bewässern können. -
Wir säen Bodendecker, Pionierpflanzen und pflanzen erste Bäume.
Mitunter stecken wir auch einfach Samen an geeignete Stellen - man
wundert sich oft genug, was da manchmal so wächst, und wo. - In den
trockenen Tälern sprengen wir tiefe Löcher in die Wasserläufe, so daß
Regen gesammelt wird, wenn er mal fällt (und das tut er in Küstennähe
immer wieder, jedes Jahr). Damit bewässern wir, verlängern so die
Vegetationsperiode. - Wir folgen den Winden, von der Küste weg ins
Landesinnere, und entschärfen die Gebiete, in denen die Sandstürme
entstehen, die alles vernichten - bis wir über die Dünen kommen, die
von den Stürmen abgeladen wurden. Wir haben nun also in rund 10
Jahren einen 250 Kilometer breiten, grünen Küstenstreifen um die Sahara
gezogen, dabei rund 5,5 Millionen Menschen ausgebildet. Manche kleinere Gebirge ragen tief ins Herz - da haben wir auch schon hineingearbeitet. Die tiefen, sandigen Lagen sind mit Netzen überzogen. Der Regen fällt inzwischen häufiger, und er wird aufgefangen, kann monatelang genutzt werden. Die Begrünung sorgt für mehr Tau und mehr Regen, zumal Wolken nicht mehr verdampfen, sonden bis ins Landesinnere ziehen. Wie lange das wirklich dauert? Ein paar mehr Zahlen, Effizzienzrechnungen, Grenzwerte etc. sagen, daß nach rund 25-30 Jahren alles erledigt sein wird. Könnte ich also sogar noch erleben | Now the Sahara is about 9 million square kilometers in size. Based on about half of this area, which would have to be covered with hemp nets, remain 4.5 million square kilometers. 4,500,000,000,000 square meters. Converted into meters of string length (200 meters per square meter of net), this would be 900,000,000,000,000 meters of string. Okay: D Which factory should that ever be able to handle? Plus the transport routes ... no, that had to be different. Produced locally, would have saved quite a bit of time and money. But
if the whole thing was to work in real time, at about 3 meters height
per plant x 5 meters of yarn per meter of plant x 1 plant / square
meter ... about 900 square kilometers would have to be covered with
hemp, over 10 years.
Well, 900 sq km sounds terrifying - and utopian. On
the other hand, this corresponds to a field that is one kilometer wide
and occupies only 900 km - of about 7000 km North African coast. Seen this way ...
Now the region of Western Sahara has a coastline of about 900 km - it looks even better. So
how would it be possible to prove this area of desalination,
cisterns, solar shadows, bamboo and hemp fields within 10 years? A small force would take hundreds of years. Thousands of workers could shorten that - but who should pay? And it would have to be trained forces, at least halfway. Then I
got it : A team of professionals should train a troop trainees -
learning by doing. And they should do the same again in the second year. It was followed by some nightly hours with Excel and some Whisky, then the numbers were together. 1st year: 5-man teams, 30 trainees. 2nd year: 7 teams, 210 trainees 3rd year: 49 teams, 1,470 trainees 4th year: 343 teams, 10,290 trainees ... There should now be unemployed people with manual skills, and surely every country has it. For their work, they should still get something on their unemployment benefits - that should be done well!
Now came the next trick: Only from a plant that was still not to rock. So each team should set up their own facility a few miles after the training year. The material, tools etc. would cost around € 1.5 million. Actually, and state-bearing, not really much. But the buzz ... after all, that would be a lot more every year, 1st year: 1.5 million 2nd year: 10.5 million 3rd year: 73.5 million 4th year: 514.5 million
Shit ... it smelled like a border. I kept pushing the numbers back and forth, noting that not every team needed a full set of equipment every year: The first team was to tackle a stretch of beach of about 500 meters. In the second year, two of the new teams could go on to the right and left of it. A
full equipment, so with excavators, etc., would only make sense in
15-20 km, so that the excavator would not go back and forth as its
purpose to fulfill - to dig;) I divided 900 kilometers by 20km: 45 plants. And in the fifth year, the gaps would already be filled.
Somewhat
disappointed that it was not "42", I was pleased nevertheless: Already
in the third year would be sufficient facilities available, including
the workforce. Every year, under the solar shadows, the first plants
would have grown, and each year, bamboo and cannabis would continue to
proliferate, more and more of them would be planted - and more and more
water would be desalinated. Every few miles a spinning mill and weaving mill, and also the areas covered with bamboo racks would continue to grow. And the plants would already be in their third year, and in the fifth year, the gaps would already be filled. So when each team - 35 workers - works on a piece of 500x200 meters (10 hectares), it becomes 1st year: 1 team - 10 ha - 0.1 sq km 2nd year: 7 teams - plus 70 ha - 0.8 sq km 3rd year: 49 teams - plus 490 ha - 5.7 sq km 4th year: 343 teams - plus 3,430 ha - 40 km² 5th year: 2401 teams - plus 24,010 ha - 280 sq km 6th year: 16,807 teams - plus 168,070 ha - 1960 sq km The
900 kilometers of Western Sahara would be occupied in the fifth year
with 500 meters per squad, with a complete equipment every 20 km. What if this example would make school? If other countries offered us to green their shores and take up the fight against the sand there? Then the epic cost would be distributed, ideally to all riparian states. Eritrea, Sudan, Egypt, Libya, Tunisia, Algeria, Morocco, Western Sahara, Mauritania, Senegal. If you divide it simply by 10, we would come back again: 4th year: 343 teams, 1,290 trainees - € 514.5 million By 10 would statistically around 50 million euros per country - already clear, the differences between Tunisia and Libya, etc. Nevertheless - that would come about in the fourth year! I was quite stunned how easy it would be to do that. Then I made an account of what that would cost so per capita, if you should donate 50 euros: 10 million donors. Not really much ... considering that over 2 billion people roam around on Facebook alone. So
if anyone who poured a bucket of water with ice cubes over his
head a few years ago would now undertake a far more positive
commitment, the financial chunk would only have to be made up of
donations. So.
Let's summarize: - Within 4 years we
install our facilities within 20 km of each other along the entire
North African coast, systematically increasing the distances, which is
completed after 5 years. - We begin to cover (theoretically, financially) half of the Sahara with geotextiles and artificial bamboo rack-forest. No thing. - We also get the money (account number is below :) - We produce water that we can use to irrigate many miles into the country. -
We sow groundcover, pioneer plants and plant first trees. Sometimes we
just put seeds in suitable places - one often wonders what sometimes
grows like that, and where. - In the dry valleys we blow deep holes
in the watercourses, so that rain is collected when it falls (and he
does that again and again near the coast, every year). We use it to
irrigate and extend the growing season. - We follow the winds, from
the coast inland, and defuse the areas where the sandstorms are created
that destroy everything - until we come across the dunes, which were
unloaded by the storms.
So in about 10 years, we have pulled a
250 kilometer-wide, green coastal strip around the Sahara, training
about 5.5 million people. Some smaller mountains reach deep into the heart - there we have already worked into it. The deep, sandy layers are covered with nets. The rain is now falling more frequently and it is being collected and can be used for months. The greening provides more dew and more rain, especially since clouds no longer evaporate, but probe into the interior.
How long does it really take? A few more numbers, efficiency calculations, limits, etc. say that after about 25-30 years everything will be done. So I could even experience it :) | |